Anfangs Juni 2025 haben wir eine Umfrage unter unseren Mitgliedern durchgeführt, um die aktuelle Stellensituation an den Schulen des Kantons für das
kommende Schuljahr 2025/26 zu erfassen. Ziel war es, ein möglichst realistisches Bild der personellen Lage zu zeichnen, insbesondere mit Blick auf die Qualifikation der unterrichtenden
Lehrpersonen sowie den akuten Fachkräftemangel.
Die Rückmeldungen stammen von insgesamt 25 Schulen der Zyklen 1 und 2 – davon 12 aus dem äusseren und 13 aus dem inneren Kantonsteil. Zusätzlich
beteiligten sich sechs Bezirksschulen (je drei aus beiden Regionen). Dank dieser ausgewogenen Beteiligung kann die Erhebung als aussagekräftig betrachtet werden.
Die Ergebnisse sind alarmierend und im äusseren Kantonsteil noch ausgeprägter.
Für das Schuljahr 2025/26 werden im Kanton Schwyz 86 Lehrpersonen ohne pädagogisches Diplom unterrichten – also ohne abgeschlossene Ausbildung als Lehrperson. Darüber hinaus stehen 127 Lehrpersonen im Einsatz, die zwar über ein Lehrdiplom verfügen, jedoch
nicht für die von ihnen unterrichtete Stufe oder das Fach qualifiziert sind. Ergänzend übernehmen 94 Studierende der Pädagogischen Hochschulen Unterrichtsaufgaben, oft bereits mit hoher Verantwortung, obwohl sie sich noch in Ausbildung befinden.
Besonders kritisch zeigt sich die Lage im Bereich der Heilpädagogik:
Nur rund 53 Prozent der unterrichtenden
Fachpersonen verfügen über ein entsprechendes Diplom. Das bedeutet, dass fast jede zweite heilpädagogische Unterrichtssituation von
Personen ohne formelle Qualifikation in diesem spezialisierten Bereich betreut wird.
Diese Zahlen sprechen für sich: Die Schulen im Kanton Schwyz stehen vor grossen Herausforderungen. Die gesicherte Bildungsqualität und die
Chancengleichheit der Schülerinnen und Schüler geraten zunehmend ins Wanken und unter Druck, wenn Fachkräfte fehlen oder ohne ausreichende Qualifikation eingesetzt werden müssen.
Vorstand des VSLSZ
Die diesjährige Generalversammlung des Verbands der Schulleitungen Schwyz (VSLSZ) fand in der Aula der Schule Steinerberg statt. Präsident
Pascal Staub führte gekonnt, souverän und mit der nötigen Prise Humor durch die Versammlung.
Als Gast begrüsst werden durfte Thomas Minder, Präsident des Schulleitungsverbands Schweiz (VSLCH). In seinem kurzen, prägnanten Grusswort
unterstrich er die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs auf nationaler Ebene und würdigte das Engagement der Schulleitungen im Kanton Schwyz.
Ein emotionaler Moment war die Verabschiedung von Barbara Schmutz aus dem Vorstand. Mit langanhaltendem Applaus und grosser Dankbarkeit wurde ihre
engagierte und langjährige Mitarbeit gewürdigt. Zudem wurde Daniel Schraven von der Versammlung mit grossem Vertrauen für weitere zwei Jahre im Vorstand bestätigt.
Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte ein Highlight des Abends: Martina Krieg, Vorsteherin der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons
Luzern, hielt ein äusserst spannendes und praxisnahes Referat zum Thema «Zusammenarbeit mit politischen Behörden». Die Zuhörerschaft war begeistert und quittierte ihren Vortrag mit herzlichem und
langem Applaus.
Einige der Inputs aus diesem Referat werden sicherlich in die bevorstehende strategische Arbeit des VSLSZ einfliessen: Im Oktober 2025 wird der
Verband gemeinsam mit all seinen Mitgliedern ein umfassendes Strategiepapier erarbeiten. Ziel ist es, gemeinsam die Ausrichtung und die Schwerpunkte für die kommenden Jahre festzulegen.
Der Abend fand seinen Ausklang bei einem feinen Apéro, der – ganz im Sinne eines lebendigen Netzwerks – rege genutzt wurde, um Gedanken
auszutauschen, Ideen zu teilen und bestehende Kontakte zu pflegen.
Weiterbildungen für Schulleitungen